Easy WordPress Publisher

Seit Version 3.0 kannst du mit Lightroom Classic Fotos zur Veröffentlichung an ein Netzwerkziel senden. Der Veröffentlichungsprozess ähnelt dem Exportprozess, und das Dialogfeld „Veröffentlichungsmanager“ ist weitgehend mit dem Exportdialogfeld vergleichbar. Der Veröffentlichungsdienst speichert Informationen darüber, was zuvor veröffentlicht wurde, sodass du einfach deine neuen oder geänderten Bilder an denselben Zielort senden kannst.

Innerhalb jedes Veröffentlichungsdienstes kannst du eine oder mehrere Sammlungen erstellen, genau wie im Modul „Bibliothek“ im Bereich „Sammlungen“. Diese werden als veröffentlichte Sammlungen bezeichnet. Du kannst Fotos zu veröffentlichten Sammlungen hinzufügen oder entfernen. Wenn du die Veröffentlichung auswählt, aktualisiert Lightroom die Sammlung und synchronisiert die lokalen Fotos mit den Remote-Kopien.

Das Easy WordPress Publisher Zusatzmodul ist eine kostenlose Erweiterung für Adobe Lightroom Classic. Mit dem Easy WordPress Publisher wird in Lightroom ein neuer Veröffentlichungsdienst angelegt. Mit dem Easy WordPress Publisher lassen sich ausgewählte Bilder einfach und unkompliziert zwischen Lightroom und einer WordPress Website synchronisieren. Die Bilder werden mit Meta-Informationen übertragen und bleiben mit Lightroom verknüpft. Wenn ein Bild nachträglich in Lightroom verändert wird, spiegelt sich diese Veränderung in WordPress wider. Wird das Bild in Lightroom aus der Sammlung entfernt, dann wird es ebenfalls in WordPress entfernt. Automatisch und ganz einfach.

Der Easy WordPress Publisher besteht nicht nur aus der Erweiterung für Lightroom. Es gibt dazu ein passendes, ebenfalls kostenloses, PlugIn für WordPress. Nur zusammen wird daraus eine funktionierende Lösung. Das WordPress PlugIn stellt zum einen die Schnittstelle für die Lightroom Erweiterung, sicher und stabil, zur Verfügung. Außerdem erweitert es die Mediathek in WordPress um Taxonomien, eine Kategorie und Schlagwörter, für die Bilder. Die Werte für diese Taxonomie werden zwischen Lightroom und WordPress synchronisiert. Auf diesem Weg lassen sich die Bilder leicht für eine Galerie auswählen. Den passenden Shortcode zum Darstellen der Bilder gibt es gleich dazu. Auf Wunsch legt das WordPress PlugIn zu jedem Bild zusätzlich einen Beitrag mit dem verknüpften Bild an.

Ihr könnt Euch die Erweiterung für Lightroom direkt bei Adobe Exchange holen. Installiert wird der neue Veröffentlichungsdienst über den Zusatzmodul-Manager. Den findet Ihr z.B. im Menü „Datei“. Legt die Easy WordPress Publisher Datei an einen geeigneten Platz auf Eurem PC oder Mac. Dann öffnet Ihr den Zusatzmodul-Manager und klickt unten links auf „Hinzufügen“. Im folgenden Dialog die Easy WordPress Publisher Erweiterung auf Eurem Arbeitsplatz auswählen und ihr seid schon fast fertig. Jetzt steht Euch ein neuer Veröffentlichungsdienst („Publisher“) zur Verfügung. Ein paar Einstellungen fehlen uns aber noch.

Wenn Ihr das Easy WordPress Publisher Zusatzmodul installiert habt und das Modul ist aktiv, könnt Ihr damit beliebig viele Veröffentlichungsdienste (der englische Name „Publisher“ passt wirklich besser) dieses Typs anlegen. Ihr könnt also nicht nur eine WordPress Site synchronisieren, sondern beliebig viele. Darüber hinaus könnte ihr für jeden Veröffentlichungsdienst andere Einstellungen hinterlegen. So lassen sich die Bilder in WordPress verschiedenen Bereichen zuordnen. Innerhalb eines Veröffentlichungsdienstes könnt Ihr Sammlungen anlegen und damit noch mehr Struktur in eure Ablagen bringen.

Grundsätzlich sollte immer eine 1:1 Beziehung zwischen dem Bild in Lightroom und dem Bild in WordPress bestehen. Wenn Ihr mehrere Veröffentlichungsdienste erstellt, sollten diese unterschiedliche Bilder enthalten. Keine gute Idee ist die Nutzung von eines Veröffentlichungsdienstes in unterschiedlichen Lightroom Katalogen mit der gleichen WordPress Site. Das gibt schnell Chaos, da die Referenzen durcheinander kommen.

Im Zusatzmodul-Manager könnt Ihr für das Easy WordPress Publisher Zusatzmodul Standardwerte hinterlegen. Wenn Ihr einen neuen Veröffentlichungsdienst dieses Typs anlegt, dann wird dieser direkt mit euren Standardwerten befüllt. Auf die einzelnen Werte gehe ich noch ein. Weitere Optionen sind ein Log-File. Das braucht ihr nur, wenn ihr Fehler suchen wollt. Das Log ist also in der Regel aus. Diese Dokumentation, die ihr gerade lest, könnt Ihr mit „Projektseite öffnen“ erreichen. Alle anderen Sektionen kennt ihr schon von Lightroom.

Ach ja – bis auf „Spenden“. Wenn Euch mein Easy WordPress Publisher gefällt, dürfte Ihr mir gerne einen oder ganz viele Kaffees spendieren.

In der Site URL tragt bitte die URL eurer WordPress Site ein. Das sollte die Basisadresse der Website sein. Kein Unterverzeichnis wie „/wp-content/“ eintragen! Achtet auf das Protokoll: http oder https (ich würde euch dringend zu https raten) und ob vorne „www“ stehen muss oder nicht. Wir sind ja noch bei den Standardeinstellungen. Ihr könnt diese Werte später für jeden Veröffentlichungsdienst überschreiben.

Es folgt der Anmeldename der Benutzerin oder des Benutzers in WordPress unter dem ihr die Bilder ablegen wollt. Diese:r Nutzer:in muss mindestens die Rechte eines Autors haben. Den Wert könnt ihr später ebenfalls überschreiben.

Die nächsten beiden Optionen betreffen die Art der Übergabe eurer Bilder an WordPress. Wenn ihr beim Beitrags-Typ „Medien“ auswählt, werden Bilder angelegt, aber keine Beiträge erstellt. Wählt ihr hier „Beiträge“, dann wird zusätzlich zu jedem Bild ein neuer Beitrag in WordPress erstellt. Optional wird das zugehörige Bild gleich als Beitragsbild für diesen Beitrag festgelegt. Damit ist das Zusatzmodul aber wirklich fertig eingerichtet.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich mich über Spenden freue?

Ihr habt nun in Lightroom diesen neuen Typ eines Veröffentlichungsdiensts aktiviert. Jetzt könnt ihr beliebig viele Instanzen von diesem Typ anlegen. Wenn Ihr zum Beispiel zwei WordPress Sites betreut, legt ihr zwei Veröffentlichungsdienste vom Typ Easy WordPress Publisher an. Bei jedem Veröffentlichungsdienst sind die passenden Einstellungen für die jeweilige WordPress Site hinterlegt.

Öffnet einfach unter „Veröffentlichungsdienste“ den Veröffentlichungsmanager. Dort könnt ihr nun eine neue Veröffentlichungsverbindung erstellen (für die Namen der Funktionen in Lightroom kann ich wirklich nichts). Klickt einfach links auf „Hinzufügen“ und wählt als Dienst den Easy WordPress Publisher aus. Gebt Eurem Veröffentlichungsdienst einen sinnvollen Namen und dann geht es an die Einstellungen für diesen spezifischen Dienst.

Wie gesagt: für jede Website müsst ihr einen eigenen Veröffentlichungsdienst anlegen.

Tragt die URL der Website ein. Bitte inklusive https:// oder http://. Auch keine Pfade wie /wp-content/ anhängen. Einfach die Basis-URL der Website. Dann müsst Ihr eine Nutzerin oder einen Nutzer aus WordPress mit seiner:m Anmeldenamen eintragen. Ich empfehle Euch, einen eigenen Nutzer nur für diese Aufgabe in WordPress anzulegen. Das macht vielen Dinge später leichter. Als Rolle muss mindestens Autor ausgewählt werden, anderenfalls fehlen die notwendigen Rechte, damit im Namen des Nutzers Bilder verwaltet werden können. Von dieser Nutzerin oder diesem Nutzer benötigen wir außerdem ein Anwendungskennwort. Wir ihr an dieses Kennwort kommt, erkläre ich gleich beim WordPress Teil des Dienstes. Einfach kopieren und hier einsetzen.

Wenn der Beitragstyp auf „Medien“ steht, werden ausschließlich neue Bilder in der Mediathek angelegt. Steht er auf „Beitrag“, dann wird neben dem Bild auch ein Beitrag angelegt. Optional kann das Bild gleich als Beitragsbild gesetzt werden. Dann sind Bild und Beitrag direkt verbunden. Die Sichtbarkeit „Veröffentlicht“ oder „Entwurf“ bezieht sich auf den Beitrag. Könnt ihr auch nachträglich ändern und die Bilder neu veröffentlichen – WordPress spiegelt dann die aktuellen Einstellungen aus Lightroom wider.

In WordPress erweitert mein PlugIn die Mediakthek um eine Taxonomie. Also Kategorien und Schlagwörter – genau wie bei den Beiträgen. Das ist hilfreich, wenn die Bilder später für eine Galerie ausgewählt werden sollen.

Die Wahl einer Kategorie hier im Veröffentlichungsdienst gilt für alle Bilder die über diesen Veröffentlichungsdienst synchronisiert werden. Verfügbare Kategorien können über „Taxonomien aktualisieren“ von WordPress geladen werden. Schlagwörter könnt ihr hier einfach eintragen.

Die Stichwörter aus Lightroom werden ebenfalls zu WordPress geschickt – allerdings in das Feld „Beschreibung“ des Bildes kopiert und nicht als Schlagwort genutzt. Das hat mir praktisch nicht zugesagt.

Zu guter Letzt könnt ihr noch eine Wartezeit zwischen der Übertragung von zwei Bildern setzen. Manchen Server gefällt eine langsame Übertragung besser. Alles andere funktioniert wie bei jedem anderen Veröffentlichungsdienst in Lightroom. Also gucken wir uns jetzt mal WordPress an.

Der Veröffentlichungsdienst für Lightroom Classic besteht, wie gesagt, aus zwei Teilen. Das WordPress PlugIn From Image To WordPress ergänzt mein Adobe Lightroom Classic Easy WordPress Publisher Zusatzmodul. Nur beide zusammen ermöglichen es, Bilder aus Lightroom mit deiner WordPress Site zu synchronisieren.

Der nächste Schritt ist die Installation des PlugIns. Gehe in den Adminbereich Deiner Website und wähle den Menüpunkt „PlugIn hinzufügen“ unter „PlugIns“ aus (Du musst natürlich die Rechte haben, um ein neues PlugIn zu installieren). Such nach dem PlugIn mit Namen „From Image to WordPress“ von Detlef Beyer und wähle dann „Jetzt installieren„. Wenn das geklappt hat, kannst Du unter „Installierte PlugIns“ das neue PlugIn sehen. Jetzt musst Du das PlugIn aktivieren und schon bist Du mit der Installation fertig.

Das PlugIn stellt nun drei Dinge in deiner WordPress Installation zur Verfügung:

• eine Schnittstelle (REST) für die Lightroom Erweiterung Easy WordPress Publisher
• Taxonomien für Bilder (Kategorien und Schlagwörter)
• einen einfachen Shortcode um die Bilder in einer Galerie zu zeigen

Du musst im nächsten Schritt in WordPress ein Anwendungskennwort für die Verbindung mit der Easy WordPress Publisher Lightroom Erweiterung anlegen. Damit wird der Zugang zu WordPress gesichert. Ohne das Kennwort gibt es keinen Zugang zu dem PlugIn.

Das Anwendungskennwort ist in WordPress immer einer Benutzerin oder einem Benutzer zugeordnet. Ich empfehle Dir, einen eigenen Nutzer nur für die Kommunikation mit Lightroom anzulegen. Der Nutzer muss dabei zumindest die Rechte der Rolle „Autor“ haben. Lege dir einfach einen neuen Nutzer an, wähle als Rolle „Autor“ und gib dem Nutzer einen sprechenden Namen.

Öffne die Profilseite des Nutzers. Dann kannst Du am unteren Ende der Einstellseite des Nutzers ein neues Anwendungskennwort anlegen. Das Kennwort bekommt einen Namen und wird mit „Anwendungspasswort hinzufügen“ angelegt. Jetzt siehst das neue Anwendungskennwort. Wichtig: kopiere und merke Dir das Anwendungskennwort jetzt. Das ist später nicht mehr möglich! Solltest Du das Anwendungskennwort nicht mehr wissen, musst Du einfach ein Neues anlegen. Speichere die Änderungen beim Nutzer und damit ist dieser Teil ebenfalls abgeschlossen.

Den Benutzernamen Deines Nutzers und das Anwendungskennwort musst Du in die Easy WordPress Publisher Lightroom Erweiterung eintragen! Dann steht die Verbindung zwischen WordPress und Lightroom.

Wähle im Menü „Einstellungen“ den Eintrag From Image to WordPress aus. Die Einstellungsseite für das PlugIn sollte sich nun zeigen.

Bei den Einstellungen zum From Image to WordPress PlugIn gibt es nur eine Option. Die Taxonomien (Kategorien und Schlagwörter) für die Bilder können ein- oder ausgestellt werden. Kategorien und Schlagwörter kennst du schon von Beiträgen. Wenn sie mit dem PlugIn aktiviert werden, erscheinen Kategorien und Schlagwörter bei den Bildern – genau wie bisher nur bei den Beiträge. Kategorien und Schlagwörter können sehr praktisch sein, wenn die Bilder später für die Anzeige ausgewählt automatisch werden sollen.

In Lightroom kannst Du die in WordPress vorhandenen Kategorien einfach abrufen und dann mit einem Veröffentlichungsdienst verknüpfen. Anschließend werden alle Bilder bei der Synchronisation mit WordPress der entsprechenden Kartegorie automatisch zugeordnet.

Nicht vergessen: nach einer Änderung bei den Einstellungen musst du diese speichern.

Du kannst die synchronisierten Bilder wie jedes andere Bild in WordPress nutzen. Um die Darstellung zumindest etwas zu erleichtern, stellt das From Image to WordPress PlugIn einen Shortcode bereit. Der Shortcode nutzt die Kategorien und Schlagwörter für die Auswahl der Bilder. Die entsprechende Option sollte bei dem From Image to WordPress PlugIn daher eingeschaltet sein.

Der Shortcode sieht so aus:

[wpdet_gallery category="Portugal" limit="12" order="DESC" min_width="240px" gap="1.5rem" size="large" class="" showcaption="false" lightbox="true"]

Es sind einig Optionen zu sehen. Die darfst Du nutzen, aber keine davon ist eine Pflichtangabe. [wpdet_gallery] würde einfach die ersten Bilder Deiner Mediathek anzeigen. Spannend wird die Nutzung des Attributs „category„. Damit schränkst Du die Auswahl auf die Bilder der Mediathek ein, die dieser Kategorie zugewiesen wurden. Du könntest in Lightroom allen Bilder in dem Veröffentlichungsdienst die Kategorie „Portugal“ zuweisen und dann mit [wpdet_gallery category=“Portugal“] genau diese Bilder anzeigen. Fügst Du neue Bilder in Lightroom hinzu, erscheinen die dann automatisch in Deiner Galerie. Schick – oder?

Die möglichen Optionen für den Shortcode sind (immer in Anführungszeichen eintragen):

• category -> begrenzt die Auswahl auf Bilder, die dieser Kategorie zugewiesen wurden. Die Schreibweise muss stimmen.
• tags -> begrenzt die Auswahl auf Bilder, die dieses Schlagwort enthalten. Die Schreibweise muss stimmen.
• limit -> begrenzt die Zahl der angezeigten Bilder. Bei -1 werden alle gezeigt.
• order -> ASC für eine aufsteigende und DESC für eine absteigende Sortierung
• min_width -> wie breit sollen die Bilder in der Galerie dargestellt werden
• gap -> wieviel Platz soll zwischen den Bildern freigehalten werden (die Galerie ist responsiv)
• size -> eine Angabe für WordPress und die Bildgrößen zu optimieren
• class -> falls Du eine eigene CSS Klasse an den Shortcode binden willst
• showcaption -> true oder false. Wenn der Wert „true“ ist, dann wird die Bildunterschrift, so vorhanden, unter dem Bild angezeigt
• lightbox -> true oder false. Wenn der Wert „true“ ist, dann wird eine Lightbox Funktionalität zu den Bilder hinzugefügt.

In der Easy WordPress Publisher Lightroom Erweiterung gibt es die Option, mit einem Bild direkt einen neuen Beitrag anzulegen. Ebenfalls optional ist die Möglichkeit, das Bild als erstes Beitragsbild diesem neuen Beitrag zuzuordnen. Das kann, je nachdem wie ihr WordPress nutzt, durchaus praktisch sein. Die Beiträge werden, im Gegensatz zu den Bildern, nicht mit Lightroom synchronisiert. Einmal angelegt, muss die weitere Verwaltung der Beiträge in WordPress erfolgen.